Depeche Mode
von Serhiy Zhadan
Aus dem Ukrainischen von Juri Durkot und Sabine Stöhr
Textfassung von Markus Bartl nach dem Roman Depeche Mode von Serhiy Zhadan
Bearbeitung Sabine Reich
Wir reisen zurück ins Jahr 1993 nach Charkiw: in stillgelegte Fabriken, neu eröffnete Werbeagenturen, in Fußballstadien, Züge, Bahnhöfe und Wohnungen. Mittendrin die drei Freunde Dog Pawlow, Wasja Kommunist und dem Ich-Erzähler Zhadan, neunzehn Jahre alt und arbeitslos. Sie begeben sich auf einen Road-Trip durch die Anarchie der postsowjetischen Umbruchszeit. Ihr Ziel ist Kumpel Sascha Zündkerze. Ihn müssen sie finden um ihm mitzuteilen, dass sein Stiefvater sich erschossen hat. Ihre Suche führt sie auf ein verfallendes Fabrikgelände, wo sie eine Molotow-Büste klauen oder zu einem befreundeten Dealer. Am Ende erreichen die drei Freunde per Nahverkehrszug das Pionierlager „Chemiker“, wo Zündkerze als Betreuer arbeitet.
Mit seinem ersten Roman Depeche Mode, den wir in einer Fassung von Markus Bartl zeigen, erzählt der ukrainische Autor Serhij Zhadan aus seiner Jugendzeit. Regisseur Dennis Duszczak begibt sich in seiner ersten Arbeit für die große Bühne zusammen mit den vier Schauspieler*innen auf eine Reise zwischen hochkomischen und wehmütigen Momenten.
Am 24.02.2022 meldeten die Medien den Beginn des Angriffs Russlands auf die Ukraine, doch der Krieg begann lange davor. In seinen Romanen, Gedichten und Tagebüchern beschreibt Serhij Zhadan, wie der Krieg näher kommt, sich anschleicht, unter die Haut geht und die Menschen verändert, bis er ausbricht und seine ganze Gewalt zeigt – und wie dann Menschen immer noch weitermachen, weiter leben. Zhadan lebt in Charkiw und berichtet von dort über die aktuellen Entwicklungen. Im Sommer hat er den Friedenspreis des deutschen Buchhandels erhalten.
Trailer
Tickets & Termine
Wiederaufnahme: 24.09.2022 19:30Uhr
Termine: Weitere Termine folgen!
Dauer: ca. 2Stunden
Bildergalerie
Besetzung

Mit Adi Hrustemović, Mervan Ürkmez, Linus Ebner, Valentina Schüler
Regie Dennis Duszczak
Ausstattung Thilo Ullrich
Sounddesign Lutz Spira
Dramaturgie Sabine Reich
Licht Stefan Gimbel
Ton Christoph Waßenberg, Gertfried Lammersdorf
Regieassistenz Ruven Bircks
Bühnenbildassistenz Meike Kurella
Kostümassistenz Ksenia Sobotovych
Inspizienz Christoph Öhl
Soufflage Violetta Ziegler
Die im Bühnenbild verwendete Sonne wurde von Lili Anschütz entworfen.