2. Challenge

2. Challenge

2. Challenge: Darüber, wie das beste Steak gemacht wird oder warum es in Dortmund keine Fischrestaurants gibt.

Ort: Pasta Buonissima, Olpe 31

Wir haben gegessen: Spaghetti Aglio e Olio & Gnocchi mit Tomatensugo und Parmesan

Wir haben gesprochen mit: Giovanni

Ein kleiner Tipp von Alinas Vatter:

Und dann aber noch mehr Tipps im Interview, das folgt:

AL – Amelie, AA – Alina, G – Giovanni

AA: Ich war hier schon ein paar Mal, unter anderem weil es nicht so weit weg vom Theater ist – nur 13 Minuten zu Fuß. Gehst du auch zu Fuß zur Arbeit?

G: Nein, ich fahre Auto.

AA: Interessant, genauso wie dein Kollege, mit dem wir vorher gesprochen haben.

AL: Ich komme immer mit der Bahn aus Bochum.

AA: Extra zum Essen nach Dortmund.

AL: Die nächste Frage ist, ob du letzte Woche irgendwas gegessen hast, woran du dich sehr gut erinnern kannst? Das kann hier gewesen sein oder wo anders oder zuhause…

G: Soll ich sagen, was das ist? Steak.

AL: Geilo!

AA: Wir haben nämlich eine Challenge, dass wir beim nächsten Mal das essen müssen, was zum Beispiel du jetzt genannt hast. Und ich liebe Steaks! I love it! Perfekt!

AL: Kochst du auch zuhause privat?

G: Ja.

AA: Auch Steaks?

G: Ja.

AA: Wie kriegt man ein Steak perfekt?

G: Ich würde es scharf anbraten und dann in den Backoffen packen bei 60 Grad.

AA: Mit Butter?

G: Nein, nein, Natur. Du holst eine Gusspfanne, kennst du die?

AA: Ja, habe sogar eine zuhause.

G: Du heizt die vor, wirklich 10-15 Minuten auf volle Pulle, sodass die richtig heiß ist.

AA: Oh, da geht mein Feueralarm los.

G: Wahrscheinlich. Und dann tust du das Steak rein, dann scharf anbraten von beiden Seiten, dann nimmst du ein Stück Alu-Folie, rollst es ein, Backofen auf 60 Grad vorheizen, dann tust du es rein und schaust, wie du es haben willst. Ich esse es ja fast roh.

AA: Ich auch.

AL: Und was isst man dazu?

G: Kannst du alles machen.

AA: Oder nichts! Fleisch pur.

G: Ich mag keinen Salat, esse keine Kartoffeln.

AL: Das verstehe ich, Kartoffeln sind immer anstrengend. Ich bin voll der Nudel-Fan.

AA: Was wir immer noch fragen: Was würdest du machen, wenn du nicht hier arbeiten werdest?

G: Ein Fisch-Restaurant.

AA: Und warum hast du kein Fisch-Restaurant aufgemacht?

G: Weil Mama macht das hier.

AA: Und zwei Restaurants sind zu viel?

G: Ja. Es gibt auch kein Fischrestaurant in Dortmund. Und die Frage ist: Essen die Deutschen Fisch?

AL: Ja, wenn dann an der Nordsee oder so. In Düsseldorf essen auch alle Fisch.

G: Aber da kennt man ja nur eins: das Fischhaus.

AL: Dann müssen wir wohl nach Düsseldorf fahren.

AA: Vielleicht machen wir ein Fisch-Restaurant auf, Amelie.

Challenge Accepted

AL: Gibt es eine Situation, wo jemand zu euch kam, der irgendetwas Komisches bestellt hat, was hier vielleicht nicht angeboten wird?

G: Ja, klar. Viele wollen gemischte Saucen haben.

AA: Was heißt gemischte Saucen?

G: Bolognese und Oliven-Kapern. Viele möchten Sahne haben.

AA: Wo wollen sie denn Sahne haben? Obendrauf auf den Spaghetti?

G: In die Sauce rein. Also wir reden dann immer entweder über Überbackenes oder mit Käse-Sahne oder in die Sauce an sich Meeresfrüchte mit Sahne oder so. Und dann erklären wir den Leuten, dass das nicht geht.

AA: Und wie reagieren sie drauf?

G: Sie essen halt das, was wir ihnen auf den Tisch stellen.

AL: Finde ich gut! Und was ist das Beste an deinem Job?

G: Der Umgang mit den Menschen. Ich habe es ja auch gelernt. Aber es ist jetzt nicht jeder so. Viele machen Gastronomie, um das Studium zu überbrücken. Und eigentlich als Kind wollte ich auf einem Schiff arbeiten.

AA: Du hast schon was mit Schiff, Fisch…

G: Wir kommen ja aus Neapel, das ist ja eine Hanse-Stadt.

AA: Macht ihr eigentlich im Sommer zu und fahrt dann nach Italien?

G: Wir hatten genug zu dieses Jahr.

AA: Ja, das stimmt auch. Vielen Dank!

AL: Dankeschön!

Food Challenge
Becoming Dortmund

1. Challenge

1. Challenge

1. Challenge: Darüber, ob das Brot richtigrum liegt, oder wann es zu spät ist, Geige spielen zu lernen.

Ort: Caracalla, Münsterstraße 75

Wir haben gegessen: Schawarma (Nummer 53) und Warak Enab (Nummer 9)

Wir haben gesprochen mit: Jamal

Kleiner Teaser: Die Challenge ist fast gescheitert, bevor sie überhaupt angefangen hat, weil Alina zu picky ist…

…Aber dann ging es zum Glück mit dem Interview los:

AL – Amelie, AA – Alina, J – Jamal

AL: Wir sind jetzt vom Schauspielhaus hierhergelaufen und das hat 27
Minuten gedauert. Wie kommen Sie hierher – auch zu Fuß oder mit
dem Rad oder…?
J: Entweder mit dem Auto von meinen Eltern oder mit der Bahn. Ich
brauche so eine halbe Stunde mit der U-Bahn oder 15 Minuten mit
dem Auto, je nachdem was gerade da ist, meistens ist es die Bahn.

AL: Haben Sie letzte Woche was gegessen, was bei Ihnen noch in Erinnerung geblieben ist?

J: Kann es auch was eigengemachtes sein?

AL: Ja, voll!

J: Spaghetti aglio e olio.[AA2]

Challenge Accepted

 

AA: Oh, das liebe ich! So gut! Haben Sie es selber gemacht?

J: Habe ich.

AA: Geil. Kennen Sie einen guten Spaghetti-Laden in Dortmund?

J: Ich kann keinen guten Italiener in Dortmund empfehlen, also ich kenn
mich da gar nicht aus. Ich kenne aber einen guten Asiaten in
Dortmund.

Challenge Accepted

AL: Okay, vielleicht gehen wir dahin. Nächste Frage. Gibt es irgendwas,
was ein Kunde oder eine Kundin bestellt hat oder haben wollte, was
irgendwie total witzig oder komisch war?

J: Da haben wir täglich so Kandidaten… Es gibt immer Leute, die zwei
Gerichte in einer Rolle haben möchten.

AA: Wie so… Schawarma und Lamm? (Weil ich das am liebsten haben
würde)

J: Ja, kommt dazu. Und so was wie: Ich hätte gerne eine Rolle mit dem
und dem und dann noch zwei Stücke Falafel dazu. Das ist immer so
komisch, weil Sachen nicht von der Karte zu bestellen ist immer so
ein bisschen iffy.

AL: Vor allem die Karte ist riesig!

J: Das komischeste war – jemand wollte irgendwie eine Rolle haben mit irgendwas und wollte, dass das Brot andersrum liegt. Das war sehr special.

AA: Was?!

J: Ja, dass das Brot anderes rum liegt beim Einrollen. Das die Innenseite nach außen zeigt. Ich weiß nicht warum.

AA: Und haben Sie es dann gemacht?

J: Ja.

AA: Aber woher erkennen die Leute überhaupt, ob das Brot so oder so liegt?

J: Es ist von innen ein kleines bisschen rauer. Aber das macht absolut keinen Unterschied.

AA: Dann hätten wir noch eine Frage und zwar: Ich arbeite am Theater, aber ich liebe Fleisch. Und ich glaube, wenn ich nicht am Theater arbeiten würde, würde ich so eine Metzgerei aufmachen und die ganze Zeit Fleisch choppen. Gibt es irgendwas was Sie in einem alternativen Leben machen würden, wenn Sie nicht hier arbeiten würden?

AL: Oder gar nicht arbeiten…

J: Nehmen wir an, ich würde gar nicht das machen, was ich gerade studiere… Das ist eine gute Frage. Weiß ich nicht, vielleicht etwas Richtung Mode oder Design. E-Sport-Gaming ist auch etwas, was ich ganz cool finde. Oder Geige spielen. Ich werde es nie anfangen können, weil das muss man dann mit acht oder so anfangen.

AA: Nein, Quatsch, Sie werden doch genauso alt werden, egal ob Sie Geige spielen oder nicht.

AL: Für so was ist es wirklich nie zu spät, aber ich denke mir auch: wenn man Profi werden will…

AA: Ja, aber wer will schon Geige als Profi spielen!

AL: Ja, ist auch so anstrengend. Ich hab Geige gespielt als Kind, aber ich bin zu schlecht.

J: Ich habe auch glaube ich nicht die Hände dafür.

AL: Doch, klar, das kann jede*r machen, wirklich.

J: Ich weiß, was du damit meinst. Man kann alles, so at least zu einem Minimum bringen, zu einem normalen Level. Aber ich mag es nicht, nur so „normal“ zu sein.

AL: Ich habe noch eine Frage: Was ist das coolste an Ihrem Job? Wenn Leute zum Beispiel bestellen…

AA: …Brot Upside-down zum Beispiel?

J: Die coolste Sache, die ich an dem Job habe, sind die Kunden, mit denen man reden kann und die gute Vibes mitbringen. Der Umgang mit Menschen.

AA: Ich hoffe, wir gehören dazu. Vielen Dank für das Gespräch.

AL: Ja, vielen Dank!

 [AA2] -> und dann die Verlinkung zu dem Pasta-Beitrag (Challenge 2)

Food Challenge
Becoming Dortmund

3. Challenge

3. Challenge

3. Challenge: Darüber, ob man im Steakrestaurant auch nur Salat bestellen darf oder was Gastro und Theaterbetrieb gemeinsam haben

Ort: La Yuba Restaurant, Olpe 39

Wir haben gegessen: Steak Entrecôte (Rare), LaYuBa Salatasi (Salat des Hauses)

Wir haben gesprochen mit: Anonym

Kleiner Teaser mit einem „Surprise“:               

Und noch mehr „Surprises“ im Interview, das folgt:

AL – Amelie, AA – Alina, X – unser Gesprächspartner (will anonym bleiben)

X: Wie habt ihr diesen Laden gefunden, wenn ich fragen darf? Über Internet?

AL: Ja. Wir wollten Steak essen gehen und ich habe eingegeben „Steak Restaurant in der Nähe“ bei Google Maps und da kamt ihr.

AA: Und zwar, die erste Frage. Wir kommen vom Theater und sind zu Fuß gelaufen und haben 14 Minuten gebraucht. Und wir wollten fragen, wie lange du brauchst, um hierher zu kommen?

X: 35 Minuten.

AA: Läufst du zu Fuß?

X: Nein, ich komm aus Ahlen.

AA: Mit dem Auto dann?

X: Ja, wir haben ein Auto zur Verfügung gestellt bekommen von unserem Chef. Wir kommen alle aus Ahlen. Das komplette Team.

AL: Und dann fahrt ihr immer alle zusammen?

X: Genau.

AA: Ah, voll nice.

X: Ja, das macht nicht jeder Chef.

AL: Und… kochst du gerne privat?

X: Nein.

AA: Ich glaub, du bist der erste Mensch, den wir interviewen, der sagt Nein.

X: Definitiv aus dem Grund, weil ich keine Zeit dazu finde. Weil ich hab noch einen zweiten Job.

AL: Was hast du noch für einen Job?

X: Ich arbeite noch in einem Wettbüro. Morgens bis 15:30 und dann fahre ich hierher mit dem Auto. Und ich esse gerne bei Hotel Mama. Also ich wohne zwar alleine, aber ich gehe gerne bei meiner Mutter essen. Meiner Meinung nach kommt die beste Küche immer von der Mutter.

AL: Was gab’s letzte Woche zu essen, was das Beste war?

AA: Also nicht zwangsläufig dort, sondern allgemein?

X: Ich hab chinesische Nudeln gegessen.

Challenge Accepted

AA: Sehr gut, das haben wir noch nicht.

AL: Und wie?

X: Mit Hähnchen und Gemüse und scharf.

AL: Und wie ist das bei euch, wenn Leute was bestellen, das nicht auf der Karte steht. Ist das schon Mal vorgekommen?

X: Klar. Jeder zweite Kunde.

AA: Was ist das witzigste, das jemand bestellt hat?

X: Mich hat mal jemand gefragt, ob wir Döner hier haben. (alle lachen) Daran werde ich mich glaube ich noch sehr sehr lange erinnern. Aber wir machen nur das, was aus unseren Händen kommt, sag ich mal. Also das, was wir da haben. Aus dem Material, das wir da haben, versuchen wir dem Kunden das bestmögliche zu geben. Und das zu zaubern, was sie wollen.

AA: Also auch einen Döner?

X: Wir kaufen den und dann servieren wir das – gar kein Problem. (alle lachen)

AA: Eine Frage haben wir noch. Der Grund, warum wir Steak essen – nein, nicht der Grund… aber ich liebe Fleisch, das erzähle ich immer die ganze Zeit. Und ich denke, wenn ich nicht im Theater arbeiten würde, würde ich eine Metzgerei aufmachen, damit ich einfach die ganze Zeit mit Fleisch etwas zu tun hätte. Oder einen Fisch-Laden – Ich liebe Fisch. Gibt es etwas, das du sagst, in einer alternativen Welt, würdest du machen, wenn du nicht im Gastro Business wärst? Wenn Zeit und Geld keine Rolle spielt.

X: Basketball spielen. Ich liebe Basketball über alles.

AA: Spielst du auch in Dortmund manchmal?

X: Nein, leider habe ich keine Zeit dafür.

AL: Ach schade.

AA: Wir haben einen Kollegen, der hat auch auf unserem Blog einen Beitrag gemacht über Basketballkörbe.

AL: Und was ist das Beste an deinem Job?

X: Dass man immer wieder neue Menschen kennenlernt, dass man immer wieder neue Kontakte knüpfen kann, neue Freundschaften schließen kann.

AL: Gibt’s hier viele Stammkunden?

X: 100 prozentig. Durch die Arbeit habe ich viele neue Freunde / Kollegen kennengelernt, die mir auch andere Türen wieder geöffnet haben.

AA: Ich würde sagen, dass das am Theater das gleiche ist. Dass man da auch viele tolle Leute kennenlernt.

X: Und der Stress, das ist schön.

AA: Ah, Stress, ich liebe auch Stress.

X: Der Stress am Wochenende, dieses hoch und runter, hin und her…

AL: …das ist ungefähr Alinas Job. Immer wenn irgendwo was brennt, ruft man Alina an und sie regelt das.

X: Also ich find’s gut, man braucht das. Man muss sich sein Geld hart erarbeiten, meiner Meinung nach. Klar, wir bekommen uns auch mal in die Haare, das ist vollkommen normal. Aber wir wissen, okay, das ist jetzt Arbeitszeit, jetzt muss jeder Vollgas geben, jeder muss seinen Job machen und nach der Arbeit ist alles wie vorher.

AA: Das ist ähnlich wie im Theater. Vielleicht sollten wir mal tauschen: dann kann ich die ganze Zeit Steaks essen und du kannst die ganze Zeit Vorstellungen angucken. Ich weiß nicht, ob du das auch möchtest…

AL: Wir freuen uns sehr, dass du unsere Frage beantwortet hast!

AA: Vielen, vielen Dank!

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